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Orpington – Hühner

Die besonderen Eigenschaften des Orpington Huhn ist die Schnellwüchsig- und Mastfähigkeit, das zarte, weiße Fleisch und der hohe Ertrag mittelgroßer Eier bei gutem Geschmack. Man könnte das Huhn als stattliches Wirtschaftshuhn bzw. Fleischhuhn bezeichnen. Zu nennen wäre noch das ruhige Wesen der Tiere die auch mit einen kleinen Auslauf gut zurecht kommen.

Folgende Farben bzw. Farbschläge kommen bei uns in Betracht, wobei die Gelben und Schwarzen sehr oft zu sehen sind:

Schwarz, Gelb, Weiß, Blau-gesäumt, rot, Getsreift, Rebhuhnfarbig-gebändert, Birkenfarbig, Braun-porzellanfarbig, Schwarz-weißgescheckt, Gelb-schwarzgesäumt, Rosenkämmig

 

Geschichte und Zucht der Orpington – Hühner

Im Jahre 1886 beginnt in England die Züchtung der Orpington und der englische Züchter W. Cook aus Orpington in der Grafschaft Kent in England stellte im selbigen Jahr seine Neuzüchtung zum ersten mal der breiten Öffentlichkeit vor. Man vermutet das die Zucht der Orpington´s aus einer Kreuzung von Plymouth Rocks, Langschan und Minorka besteht.

In Deutschland wurden diese Züchtung im Jahre 1888 zum ersten mal vorgestellt. Allerdings fanden diese Hühner wenig Interesse, das sich aber bald änderte, als man die sehr guten Nutzeigenschaften bemerkte. Nach und nach verbreiteten sich die vielseitigen Wirtschaftshühner als gute Fleischlieferanten unter den Züchtern. Auf der nationalen Ausstellung im Jahre 1903 wurden nur 25 Tiere vorgestellt und Dank von Walter Gasch aus Dresden, des damaligen Vorsitzenden und Gründer des Sondervereins, kamen bereits im Jahre 1910 in Berlin 511 Tiere zur Zuchtschau. Heute sind folgende Farben bzw. Farbschläge anerkannt und zugelassen: Schwarz, Weiß, Gelb, Porzellanfarben, Schwarz-weißgescheckt, Gestreift, Rebhuhnfarben, Blau, Rot, Birkenfarbig und Gelb-schwarzgesäumt.

 

Forderungen bzw. Anforderungen an die Orpington - Hühner

Für alle Farben bzw. Farbschlägen eine gleiche Form, deren Nutzbarkeit im höchsten Maße gewährleistet werden soll. Ein durch stattliche Größe auffallendes, kräftiges, tiefgestelltes Huhn mit stark entwickelter, dichter, nicht zu weicher Befiederung. Körperhöhe und Körperbreite sollen sich fast der Körperlänge nähern und die volle abgerundete tiefe Brust soll als Fleischhuhn erkannt werden, während die stark entwickelten Bauchteile das Legehuhn kennzeichnet. Das Temperament des Huhnes soll ruhig und zutraulich sein, die Brutlust soll mit kleinen Zuchtstämmen erhalten bleiben und die Erzielung von Wintereiern und Frühbruthennen ist wünschenswert.

 

Gesamteindruck der Orpington - Hühner

Eine wuchtige Erscheinung durch die stattliche Größe und die allseits ausladende Würfelform, so dass sich die Körperhöhe und die Körperbreite annähernd der Körperlänge angleichen. Mit starker nicht zu lockerer Befiederung und ziemlich tiefer Stellung. Würdevolle Haltung; ruhiges Temperament.

 

Form und Kennzeichnung

Hahn

Gewicht:

3 bis 4 kg

Kopf: 

klein und gut gerundet

Schnabel:

stark

Augen:

orangerot bis schwarz, je nach Farbschlag

Kamm:

einfach, aufrechtstehend, mit 5 Zacken versehen, mit nicht zu breitem, dem Nacken,niedrig, mit 4 oder gleichmäßig,leicht folgendem Kammblatt

Ohrlappen: 

rot, mittellang (großer Fehler: weiß in den Orlappen)

Kehllappen:

mittelgroß, rund

Gesicht:

feines Gewebe

Hals:

mittellang, stark durch den vollen Behang, leicht gebogen

Brust:

tief, breit, besonders voll entwickelt (großer Fehler: hoheflache Brust)

Rumpf:

groß, massig, breit und tief, annähernd einen Würfel bildend, indem Höhe und Breite fast der Körperlänge gleichkommen (großer Fehler: schmaler Körper, Cochinform).

Bauch: 

breit, voll, tief und flaumreich

Rücken:

breit aus den stark entwickelten Schultern kommend, kurz erscheinend durch den überfallenden, reichen Halsbehang und den zum Schwanz allmählich absteigenden federreichen Sattel. Die Hals-Rücken-Schwanz-Linie bildet einen ausgeglichenen Bogen (großer Fehler : Buckelpolster)

Flügel:

klein, fest anliegend

Schwanz:

kurz, durch den vollen Sattel sehr breit, Steuerfedern durch zahlreiche Sicheln möglichst verdeckt (großer Fehler : langer, spitzer oder stark offener Schwanz)

Schenkel:

fleischig, durch flaumiges Gefieder verdeckt (großer Fehler : hohe oder krüperhafte Stellung)

Läufe:

mittellang, unbefiedert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Henne

Gewicht:

3 - 4 kg

Jahres – Eierleistung: 

170 bis 200 gelbschalige Eier

Bruteier-Mindestgewicht:

50 bis 56 Gramm

Bruttrieb:

sehr zuverlässig

 

 

 

 

 

 

 

Die Henne ist noch gedrungener in der Form als der Hahn. Rücken noch sichtbar, trotz der Federfülle in Halsbehang und Sattelpolster, die ausgeglichene Bogenlinie Kopf-Rücken-Schwanzspitze muss gewahrt bleiben. Schwanz kurz, durch den vollen Sattel sehr breit, die Steuerfedern von den langen Deckfedern fast eingedeckt. Der höchste Punkt des Schwanzes liegt kurz vor der Schwanzspitze, der äußerste Punkt nach hinten nicht in der oberen, sondern ungefähr in der dritten Steuerfeder. Eher tiefer, aber bodenfreier Stand.

Orpington - Hühner 29 gelb (Mai 2009)
Orpington - Hühner 05 gelb (Mai 2009)

Farbenschläge

Gelb: Sattes, glänzendes Gelb am ganzen Körper, Flaumgefieder und Federschaft gelb. Schnabelfarbe weiß bis hellhornfarben. Lauffarbe weiß bis hellfleischfarben. Augenfarbe orangerot.
Grobe Fehler: Lichte, verwaschene oder dunkle, rote Farbe, dunkle Flügeldecken, helle Flecken auf Rücken und Sattel bei jungen Hennen. Weiß in Schwanz und Schwingen; graues Flaumgefieder im Rückenbereich.

Schwarz: Tiefgrün glänzendes Schwarz mit schwarzem Flaum. Schnabel - und Lauffarbe schwarz. Augenfarbe schwarzbraun.
Grobe Fehler: Mattes, bronze- oder violettglänzendes Gefieder; heller Flaum; zu helle Lauf- und Schnabelfarbe.

Weiß: Reines Weiß. Schnabelfarbe weiß. Lauffarbe weiß bis hellfleischfarben. Augenfarbe orangerot. Grobe Fehler: Gelber Anflug des Gefieders, besonders auf Flügeldecken, Hals- und Sattelbehang.

Blaugesäumt: Ein reines Taubenblau als Grundfarbe, jede Feder durch einen dunkleren Saum begrenzt. Hals- und Sattelbehang blauschwarz. Schwanz blau. Schnabelfarbe dunkelhornfarben. Lauffarbe schieferblau. Augenfarbe dunkelbraun, bei der Henne dunkler als beim Hahn.
Grobe Fehler: Zu helles Blau ohne Säumung; starker Rost im Gefieder, besonders im Sattel; schwarze oder gefleckte Federn.

Rot: Glänzendes leuchtendes Braunrot am ganzen Körper, auch Flaumgefieder und Federkiele rot. Schnabelfarbe weiß oder hellhornfarben. Lauffarbe weiß bis hellfleischfarben. Augenfarbe orangerot.
Grobe Fehler: Gelbrote oder zu dunkle Farbe; fleckiges Gefieder; Weiß oder Grau im Flaumgefieder.

Gestreift: Jede Feder in möglichst gleichmäßigem Wechsel mehrfach schwarz und scharf abgesetzt zart hellgrau nicht zu schmal quer gestreift. Die Streifen verlaufen geradlinig und beim Hahn in gleicher Breite, die Henne hat breitere schwarze Streifen und wirkt daher dunkler als der Hahn. Das Federende mit schwarzen Streifen. Untergefieder durchgezeichnet. Schnabelfarbe weiß bis hellhornfarben. Lauffarbe weiß bis hellfleischfarben. Augenfarbe orangerot.
Grobe Fehler: Gelbe oder braune Töne; verwaschene oder zerrissene Streifung.

Rebhuhnfarbig-gebändert: HAHN : Kopf rotbraun. Hals- und Sattelbehang goldfarbig mit nicht zu breitem schwarzem Schaftstrich. Rücken und Schultern Braungold. Flügeldecken goldbraun, schwarz durchsetzt. Schwingen innen schwarz, außen braun. Steuerfedern schwarz, braune Säumung gilt als Vorzug. Sichelfedern schwarz; braune Einstreuungen sind gestattet. Brust, Bauch und Schenkel schwarz, jede Feder mit einem schmäleren oder breiterem halbmondförmigen Saum versehen. Schnabelfarbe weiß bis hellhornfarbig. Lauffarbe fleischfarbig. Augenfarbe orangerot.

HENNE : Grundfarbe goldbraun, jede Feder mit möglichst drei, dem braunen Federrand parallel laufenden schwarzen Bändern, die nicht durchstoßen dürfen. Unterfarbe bräunlich-grau (nicht zu grau). Federkiele im Untergefieder noch Möglichkeit bräunlich. Feder möglichst breit und rund. Lauffarbe fleischfarbig, leicht grauer Anflug gestattet. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler: Rein schwarze oder große braune Flecken in Brust, Bauch und Schenkeln des Hahnes. Bei Hennen rote Flügeldecken; durchstoßendes Schaftstrich (Rußkragen), zu helle Brust und graue Grundfarbe, zerrissene Zeichnung und Querbänderung in Hals und Rücken. Bei beiden Geschlechtern Weiß in Schwingen und Schwanz; zu schmale Federn.

Birkenfarbig: HAHN : Kopf, Hals- und Sattelbehang silberweiß mit ausgeprägten schwarzen Schaftstrichen. Flügeldecken und Rücken silberweiß. Brust schwarz, schmale Silbersäumung einschließlich Kropfpartie, bei Althähnen tiefergehende Zeichnung gestattet. Körpergefieder einschließlich Flügeldreieck schwarz mit grünem Ganz. Schnabelfarbe hell- bis dunkelhornfarbig. Lauffarbe fleischfarbig mit grauem Anflug, Sohlenfarbe weiß. Augenfarbe orangerot.

HENNE : Kopf und Hals silberweiß mit schwarzen Schaftstrichen. Brust schwarz, leichte Silbersäumung bis zum Kropf gestattet. Übriges Gefieder schwarz. Schnabelfarbe hell bis dunkelhornfarbig. Lauffarbe fleischfarbig bis grau, Sohlenfarbe weiß. Augenfarbe orangerot, jedoch bräunliche Augenfarbe gestattet.

Grobe Fehler: HAHN : Klatschige Brust - und Schenkelzeichnung, bis hinter die Schenkel reichende Säumung, jegliches Weiß oder Silber im Flügeldreieck

HENNE : Zu schwarzer Hals, zu tief reichende Säurnung; Zeichnung im Mantelgefieder (jedoch ist bei durchgehender Halszeichnung ein leichte Schultersäumung vorläufig nicht zu strafen).

Porzellanfarbig: Rotbraune Grundfarbe, jede Feder an der Spitze mit einem runden schwarzen Tropfen, in welchem eine weiße Perle am äußersten Ende steht. Sicheln und Steuerfeder schwarz mit weißer Spitze. Schnabelfarbe weiß bis hellhornfarben. Lauffarbe weiß bis hellfleischfarben, Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler: Zu schwarze Brust, ganz weiße Schwingen oder Schwanzfedern; fahle, hellbraune, Grundfarbe; Pfefferung in der Grundfarbe.

Schwarz-weißgescheckt: (schwarz mit weißen Tupfen) Hauptfarbe grünglänzend schwarz, die Federenden mit weißer Spitze. Bei der Henne möglichst gleichmäßig verteilte Zeichnung. Beim Hahn und bei Jungtieren ist das Schwarz vorherrschend. Mit dem Alter wird die Zeichnung stärker. Schnabelfarbe weiß. Lauffarbe weiß bis hellfleischfarbig, dunkle Flecken gestattet. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler: Rostiges oder mattes Schwarz, beim Hahn stark weiße Schwingen, Steuerfedern und Sicheln; bei der Henne sehr grobe oder zuwenig Zeichnung.

Gelb-Schwarzgesäumt: HAHN : Kopf dunkelgoldgelb. Halsbehang goldgelb mit angedeuteten schwarzen Schaffstrichen und schwarzer saumartiger Zeichnung am Federende. Sattelbehang dunkelgoldgelb, schwarze Tropfenzeichnung sowie schwarzer Saum gelten als Vorzug. Rücken und Flügeldecken satt dunkelgoldgelb bis goldbraun, im Farbton wesentlich intensiver als das übrige Gefieder. Die größeren Flügeldeckfedern (Binden) satt dunkelgelb bis zimtfarbig und klar schwarz gesäumt. Armschwingen (Flügeldreieck) goldgelb bis zimtfarbig mit mehr oder weniger ausgeprägter, schwarzer Säumung und halbmondförmigen schwarzen Federenden. Handschwingen Außenfahne goldgelb bis zimtfarbig; schwarz meliert und etwas weiße Spitzen gestattet; Innenfahnen schwarzbraun. Brust dunkelgoldgelb bis zimtfarbig mit breitem lackreichem, schwarzem Saum. Aftergefieder grau bis schwarz erscheinend. Schwanz dunkelgoldgelb bis zimtfarbig mit lackreicher, schwarzer Säumung. Steuerfedern zimtfarbig mit halbmondförmigen schwarzen Federenden; schwarz meliert gestattet. Schnabelfarbe hellhornfarbig. Lauffarbe fleischfarbig. Augenfarbe orangerot.

HENNE : Hauptfarbe dunkelgoldgelb bis zimtfarbig, jede Feder des Mantelgefieders mit möglichst gleich breitem schwarzem Saum; im Gesamtbild insgesamt etwas dunkler als der Hahn. Halsbehang dunkelgoldgelb, durch sehr breite, schwarze Säumung oft fast schwarz wirkend. Schwingen-, Bauch- und Aftergefieder sowie Steuerfedern wie beim Hahn. Etwas weiße Spitzen der Handschwingen und leicht melierte große Schwanzdeckfedern vorerst gestattet. Schnabelfarbe hornfarbig. Lauffarbe fleischfarbig, leichter grauer Anflug gestattet. Augenfarbe orangerot, leicht braune Einlagerungen gestattet.

Grobe Fehler: HAHN : Zu helle messingfarbige Behänge; fehlende Säumung auf Brust, Schwanzfedern sowie den großen Flügeldeckfedern (Binden); zu rote, braune oder zu helle Farbtöne: stark schilfiges Untergefieder.

HENNE : Zu dunkle oder zu helle fleckige Hauptfarbe; helle Nervzeichnung; mangelhafte Säumung.

Bei beiden Geschlechtern: Fehlende Schenkelzeichnung; starke Rieselung oder Pfefferung im Federmittelfeld, Schilf in Schwingen; stark aufgehelltes Aftergefieder; fleckige Lauffarbe; braune Augenfarbe.

Ringgrößen: Hahn 22; Henne 20