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Moschusente (Cairina moschata) Warzen-/Flug-/Barbarie-Ente

Wer die Menschen kennt, lernt Tiere lieben. (von Sir Peter Ustinov)

Moschusenten (auch Flug- oder Warzenente)

Die in Mittel- und Südamerika beheimatete Moschusente (lat. Cairina moschata) ist eine große Entenart der Gattung Cairina(die Wildform der Warzenente / Flugente). Schon die Indianer haben diese Enten als Haustiere gehalten. Die Moschusenten sind bei uns unter den Namen Flug-, Warzen-, Stumm,- Türken- oder Barbarie-Ente als Haustierform bekannt.

Das Erscheinungsbild von männlichen und weiblichen Individuen bei der Warzenente ist ausgeprägter als bei der Wildform. Ausgewachsene Weibchen erreichen ein Körpergewicht von ca. 5 kg und Erpel (männlich) kommen auf ca. 7 kg Gewicht.

Die speziellen Merkmale, besonders bei den Erpeln, ist eine sehr auffallende warzenähnliche Bildung an der Schnabelwurzel. Am Kopf befindet sich eine kräftige aber niedrige aufstellbare Federhaube. Bei unserer Haustierform gibt es viele Farbvarianten die zum Anlass genommen werden, die Warzenenten auch als „Zierenten“ zu halten. Das Gefieder der wilden Moschusenten sind schwarz mit farbigen Schimmer und haben teilweise weiße Flügeldecken. Die Farben des Gefieders der Warzenenten reichen von weiß, grau, blau, braun, schwarz bis zu gescheckten Enten mit der Farbkombination schwarz/weiß, blau/weiß, braun/weiß und Ähnliches. Der Schwanz ist breit und flach.

Die wilden Moschusenten ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen die sie im Flachwasser bzw. an Land aufnehmen, aber auch Schnecken und Würmer werden von ihnen aufgenommen.

Unsere Warzenenten haben sich als kräftige Flugtiere erwiesen und schauen unseren Treiben im Garten manchmal vom Dach des Stalles oder der Holzstapel zu. Mit gekochten Nudeln (vielleicht haben sie die Nudeln als Würmer betrachtet) oder Kartoffeln kann man sie leicht wieder in den Auslauf bringen. Bei uns haben sie auch die Möglichkeit sich auf vorhandenen Baumstumpfen auszuruhen und sich zu putzen.

Unsere Warzenenten brüten bis zu drei mal im Jahr, wobei es ab November keine Garantie für einen komplikationsfreien Ablauf gibt. Hier muss sehr oft „geholfen“ werden (siehe auch: Unsere Flugente Rebecca brütet).

Das Gelege besteht aus 12 bis 24 Eiern die unsere Enten meist versteckt in irgendwelchen Winkeln des Geflügelstalles, Hühnernester oder an fast unzugänglichen Stellen beim Heu- oder Strohlager legt. Die Brutdauer beträgt etwa bis zu 35 Tage. Die geschlüpften Küken (Nestflüchter) sind noch nicht flugfähig aber verlassen das Nest unmittelbar nach dem Schlupf und fallen oder kullern, bei hochliegenden Nest, nach unten.

Die Enten haben eine leise, zischende Stimmlaut. Sollten normale Hausenten mit den Warzenenten gekreuzt werden, ist die daraus entstehende Brut, unfruchtbar.

Die Moschusente (Brutzeit: 35 Tage) ist nicht mit der Stockente (Brutzeit: 28 Tage), der Stammmutter der übrigen Hausenten, verwandt. In der ehemaligen DDR wurde die Warzenentenzucht staatlich gefördert und daher wurde diese Rasse zu einen hohen Zuchtstand gebracht.

Hier möchte ich einige zusätzlichen Informationen geben die Teils von Züchtern von Moschusenten stammen aber nicht immer meine Meinung wiedergeben. Ich hoffe nur, das hier nicht etwa in Gange kommt um die ursprüngliche Rasse nur wegen eines „Schönheitswahnes“ (siehe auch die Zuchtveränderung und Rückzüchtung der Hunderasse Schäferhund)  verändert.

 

Aus Züchterinformationen verschiedener Vereinen und Einzelzüchter:

Zuchtziel:

Eine schwere, schnellwüchsige Ente mit unterschiedlicher Körpermasse und Körpergröße die sehr gutes Fleisch- und hohen Federnertrag bringt. Die Eier sollen eine weiße, zum Teil gelblich schimmernd Farbe haben. Die weibliche Ente soll ca. 40 bis 50 Eier je Jahr legen können.

Körpergewicht:

Ente ca. 3 kg, Erpel ca. 5 kg

Rassemerkmale:

Der Rumpf soll Langgestreckt sein, waagerecht getragen, sehr breit, wenig tief und ohne Kiel oder Wamme. Der Rücken soll sehr breit und lang sein, schwach gewölbt, fast waagerecht. Die Brust soll lang und möglichst breit und voll sein auch etwas hoch angesetzt. Weitere Merkmale können in den einschlägigen Internetseiten eingesehen werden.

Es wäre weiter Mühselig sich hier um Schwanz, Bauch, Flügel, Kopf, Auge, Schnabel, Hals, Schenkel, Läufe und Gefieder auseinander zu setzen. Sollten sie trotzdem genaueste Informationen benötigen wenden sie sich bitte per Email an mich. Ach ja, nicht erwünscht ist eine grobe Gesichtswarze, Gesichtswarzen die nicht rund ums Auge reichen, zu knollenartige Stirnwalze beim Erpel, flache Stirnwalze bei der Ente. Eine schwache Körperform sowie eine holprige Unterlinie sollen unerwünscht sein.

Sollten sie im Supermarkt oder in der Gastronomie oder in der Werbung auf die Barbarie-Ente stoßen so ist es auch eine Handelsbezeichnung für eine geschlachtete Moschusente. Auch die Bezeichnung Flugente im Lebensmittelmarkt ist nicht ganz korrekt, denn bei der Benennung Warzenente wäre ja der Käufer etwas gehemmt weil Warzen ja kein angenehmes Wort ist.

Durch die Auserlesenheit dieses Entenfleisches und des angenehmen Geschmackes wird die Barbarie-Ente als Markenzeichen eines Produktes von Spitzenqualität gesehen. Es ist auch ein großes Symbol der französischen Gastronomie und der französischen Küche. Aber auch in Deutschland ist diese Ente populär geworden.

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